Heute war der WDR zu Besuch und hat einen sehr ausgewogenen Beitrag für die Lokalzeit OWL erstellt. Der Ausschnitt ist in der WDR Mediathek verfügbar:
Vielen Dank an Silke, Detlef und Kai für die extrem kurzfristige Bereitschaft, als Interviewpartner zur Verfügung zu stehen.
Aufgrund der sehr kurzen Sendezeit konnten leider nicht alle unsere Argumente gegen die Wahl der Windradstandorte gezeigt werden. Wir führen die wichtigsten hier noch einmal auf:
- Wir sind nicht gegen den Windenergie-Ausbau, sondern befürworten Windkraft zur Erreichung der Klimaschutzziele! Lediglich die Wahl der Standorte in Halle ist aus Gründen des Naturschutzes absolut abzulehnen.
- Die geplanten Standorte befinden sich nicht nur direkt neben Naturschutzgebieten, sondern mitten zwischen FFH- und Natura2000-Gebieten mit erhöhtem europäischen Schutzstatus auf Flächen, die dem Austausch der Arten zwischen den einzelnen Gebieten dienen sollen. Es handelt sich um einen Biotopverbund, zu dem auch die geplanten Standorte gehören.
- Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz stuft diese Flächen als besonders bedeutend für den Schutz der Natur ein und die Zerschneidung durch Windräder soll ausdrücklich vermieden werden.
- Es gibt in Nordrhein-Westfalen nach Angaben des LANUV fast doppelt so viele für Windenergie geeignete Flächen, als dies zur Erreichung der Klimaschutzziele nötig wäre – diese liegen aber nicht auf Haller Gebiet.
- Die Stadt Halle leistet bereits heute einen erheblichen Beitrag für die Klimawende. Es befinden sich vier Windenergieanlagen auf Haller Gebiet, und es gibt zahlreiche weitere Anlagen für die Erzeugung erneuerbarer Energien wie Photovoltaik- oder Biogasanlagen. Das Potenzial für Photovoltaik ist darüber hinaus längst nicht ausgeschöpft (sowohl auf städtischen Gebäuden, als auch durch Freiflächenanlagen).